Abwasser

Zur optimalen Nutzung unserer Ressourcen gehört auch die Vermeidung von Wasserverschwendung. Selbst wenn ein Zweikreis-Wasserleitungssystem (Trink- und Brauchwasser) und/oder eine Zisterne verwendet wird, kann noch an einigen Stellen wertvolles Wasser gespart werden, ohne jetzt auf übliche Möglichkeiten wie Wassersparspülkästen bei WC’s eingehen zu wollen.
Interessanter ist allerdings die Frage, wie viel eventuell noch brauchbares Wasser lässt ein einziger Haushalt einfach so den Abfluss hinunter laufen?
Haben Sie schon einmal das Wasser während dem Zähne putzen laufen lassen? Wie lange lassen Sie das Wasser laufen um trink-kaltes Wasser zu bekommen?
Eine Person(!) in Deutschland verbraucht durchschnittlich 127(!) Liter Wasser pro Tag(!). Davon sind die Hauptverbraucher Duschen und Baden (39l), Toilette (34l), Waschmaschine (15l), usw. Nahezu die gesamte Menge (denn es werden nur 7l für Reinigung inkl. Auto, 4l für Garten und 3l für Essen und Trinken verwendet) fließen wieder durch den Abfluss ab. Davon ist wiederum nur ein geringer Anteil stark verschmutzt und nicht mehr verwertbar.
Das klingt unrealistisch?
Mit einfachen Filtern und biochemischen Mitteln ließe sich nahezu das gesamte Abwasser wieder als Brauchwasser aufbereiten. Ganz davon zu schweigen, dass sogar das gesamte Abwasser wieder verwendbar wäre, wenn man noch den Aspekt der Düngung hinzu zieht. Das klingt vielleicht auf den ersten Blick unangenehm und man denkt dabei an üblen Geruch. Dem ist aber nicht so.

Man stelle sich eine Mini-Kläranlage vor, in dessen abgeschlossenes System das stark verschmutzte Abwasser aus WC’s wandert. Dieses System würde auch einen zusätzlichen Aufsatz bekommen in den man den im Haus anfallenden Biomüll einwerfen kann. Dieser Biomüll wird – wie auch das Abwasser - fein zerhackt und dem Gesamtsystem zugeführt.

Viktor Schauberger hat ein entsprechendes Kompostiersystem gebaut. Es wurden keine chemischen Mittel zugeführt. Das System musste nur eine ganz besondere Form und ein Rührwerk haben. Nachdem der „Gärprozess“ darin abgeschlossen war erhielt man einen süßlich riechenden und höchst Energie reichen Dünger. Entstehendes Gärgas könnte auch als Energieträger weiter verwendet werden.

Das aktuelle Konzept sieht aber die Integration bestehender Technologien zu einer Gesamtlösung vor. Das ganze System sieht dann wie folgt aus:

Das System besteht aus 4 Hauptkomponenten.
Das sind eine Kläranlage, ein Zisternensystem, ein Gasballon und ein Blockheizkraftwerk das mit Biogas betrieben werden kann.

Die Kläranlage

Für Einfamilienhäuser ohne Kanalanschluss gibt es mittlerweile schon sehr effiziente Kleinkläranlagen die Abfluss reinigen und qualitativ ausreichendes Brauchwasser liefern. Hierbei gibt es auch Anlagen die mit Hilfe zusätzlicher Klärschlamm-Kompostier-Becken völlig unbedenklichen Fertigkompost erzeugen. Dabei gilt es noch die eine oder andere Aufgabe zu lösen. Leider wird bei solchen Anlagen oft das gereinigte Wasser nicht weiter verwendet, sondern im Erdreich zur Versickerung gebracht. Und da kommt schon die nächste Komponente ins Spiel.

Das Zisternensystem

Hier wird explizit von einem Zisternensystem gesprochen, weil es aufgrund der Wassermengen die zusätzlich zum Regenwasser hinzu kommen aus einer Serie von Zisternen bestehen kann, in denen das Wasser immer wieder durch Überläufe weitergeleitet wird. Das gesammelte Brauchwasser wird selbstverständlich in einem Zweikreis-Wasserleitungssystem im Haus verwendet. Ein interessanter Kreislauf, des WC-Wassers.

Der Gasballon

Der Gasballon dient dazu um das im Gärprozess entstehende und aufsteigende Bio-Gas aufzufangen. Das Biogas wird dann im Blockheizkraftwerk weiter verwertet. Auch gier gilt es noch einige Aufgaben zu lösen.

Das Blockheizkraftwerk

Mittlerweile gibt es schon Mini-BHKW's die auch für Einfamilienhäuser dimensioniert sind und mit Biogas betrieben werden können. Ein BHKW das nicht nur Wärme-Energie sondern auch Strom erzeugen kann stellt hier den Optimalwert dar.